Kostenexplosion bei der Sanierung der Bühnen
Prognose liegt bei 570 Millionen Euro

Die Baustelle am Offenbachplatz bleibt den Kölner noch einige Jahre erhalten. | Foto: tau
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KÖLN - In Sachen Kultur läuft es derzeit in Köln „nicht rund“. Nach
dem Wasserschaden im Stadtmuseum (3 Monate geschlossen), dem
Paukenschlag zur Sanierung des Römisch-Germanischen-Museums und  der
Schließung des Musems für Ostasiatische Kunst (bis Anfang
September)  nun das Desaster zur Bühnensanierung mit erheblichen
Mehrkosten und noch längerer Auslagerung von Schauspiel und Oper.

Köln (tau). An einer Stelle waren sich alle einig: „Mein
Dankeschön geht vor allem an Bernd Streitberger“, äußerte sich
nicht nur Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Und damit stand sie
nicht alleine. Streitberger hatte im Mai 2016 im Auftrag von Reker mit
dem Aufräumen begonnen – nun endlich wurden konkrete Zahlen
benannt. „Diese Zahlen sind nicht Ursache, sondern lediglich
Ausdruck der Probleme“, erklärte Reker in Anbetracht der genannten
Summen.
Aktuell liegen die prognostizierten Kosten liegen zwischen 545 und 570
Millionen Euro, den Abschluss der Arbeiten sieht man im Jahr 2022.
Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur, bemühte
sich um Optimismus: „Werfen wir einen Blick auf die Zeit danach. Wir
werden dann herausragende Möglichkeiten haben“, betonte sie. Die
Sanierung der Bühnen sei nicht nur ein Bauprojekt, sondern ein
Stadtentwicklungsprojekt. Streitberger selber erläuterte die vielen
Punkte, die bisher erledigt wurden und auch die Dinge, die noch
anstehen.
„Das Grauen sitzt im Keller“, berichtete er. Reker bestätigte,
dass sie sich davon bereits vor Ort überzeugt habe. Eine umfassende
Neuplanung der Technischen Ausstattung sei unumgänglich. Die
notwendigen Rückbaumaßnahmen begründeten die Bauzeitverlängerung
und das Budget, erklärten die Verantwortlichen weiterhin. Dabei
mussten sie auch darauf hinweisen, dass man zwar in 2022 fertig mit
den Bauarbeiten sein wolle, aber erst 2023 mit den ersten
Aufführungen zu rechnen sei.
Patrick Wasserbauer, geschäftsführendem Direktor der Bühnen
betonte, dass er und seine rund 700 Mitarbeiter auch weiterhin alles
tun werden, um das Beste aus der Situation zu machen. Opernintendantin
Dr. Birgit Meyer gab zu, dass „wir natürlich alle gehofft hatten,
dass die Rückkehr an den Offenbachplatz früher passieren könnte“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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