Inklusion gefeiert
40.000 besuchten Tag der Begegnung

Schirmherr Samuel Koch (l.) im Talk mit Prof. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland. | Foto: Nola Bunke/LVR
  • Schirmherr Samuel Koch (l.) im Talk mit Prof. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
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KÖLN - 40.000 Menschen haben auf dem Tag der Begegnung im Kölner
Rheinpark und am Tanzbrunnen ausgelassen gefeiert – für ein gutes
Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Auf dem vom
Veranstalter Landschaftsverband Rheinland (LVR) barrierearm
gestalteten Gelände bot sich den Besuchern ein umfassendes Programm
auf zwei Bühnen.

Bekannte Top-Bands wie Querbeat und Pop Nights feat. Gentleman,
Fetsum, Flo Mega und Thomas Godoj sorgten für Ohrwürmer. Dergin
Tokmak, als Säugling an Kinderlähmung erkrankt, performte
energiegeladenen Breakdance auf Krücken. Der Kölner Sänger Bedi
sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Auf dem Tag der Begegnung rappte
er nicht nur rhythmisch, sondern auch tiefsinnig. Rafael-Evitan
Grombelka zeigte Gebärdenpoesie. Er drückte die vielfältigen
Facetten menschlicher Gefühle aus – nicht durch Worte, sondern
durch Gesten.
Auf kleineren Bühnen und Aktionsflächen sowie an den Ständen gab es
Zirkusakrobatik, Sportvorführungen, sportliche Aktionen zum
Mitmachen, Massagen, Kinderschminken und vieles mehr. An den Ständen
konnte man sich über Angebote unterschiedlicher Einrichtungen
informieren. Die Themenwelt Arbeit des LVR zeigte beispielsweise
gemeinsam mit Integrationsbetrieben, wie Menschen mit Behinderung auf
dem allgemeinen Arbeitsmarkt ihren Platz finden.
Schirmherr Samuel Koch war begeistert: "Auf dem Tag der Begegnung gibt
es so viel zu sehen und kennenzulernen, dass ein einziger Tag gar
nicht reicht."
LVR-Direktorin Ulrike Lubek erklärt: „Aus vielen Begegnungen mit
Menschen mit Behinderung habe ich eine Vorstellung davon, wie sehr
Barrieren und Diskriminierungen ein gleichberechtigtes, ein
selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft erschweren oder verhindern.
An so einem Tag wie heute freue ich mich, viele lachende Gesichter zu
sehen. Ich hoffe, dass der Tag der Begegnung als großes Event uns
allen zeigt, dass `es´ geht, wie `es´ geht und Kraft und Mut macht,
alltäglich für Inklusion und Menschenrechte einzustehen und zu
arbeiten.“ Professor Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der
Landschaftsversammlung Rheinland, ergänzt: „Menschen mit
Behinderung sind ein fester und gleichberechtigter Teil unserer
Gesellschaft. Und sie sind wichtig, denn: Sehr viele von ihnen prägen
unsere Gesellschaft durch ihr Schaffen ganz aktiv mit. Auf dem
diesjährigen Tag der Begegnung war genau das zu beobachten. Inklusion
ist vielfältig – und betrifft alle Lebensbereiche: Arbeit, Bildung,
Wohnen, Kultur und Kunst.“
Wer gemeinsam isst, spielt, arbeitet und Sport treibt, erlebt sein
Gegenüber einfach als Mensch – egal, ob behindert oder nicht. Der
LVR feiert den Tag der Begegnung seit 1998 als Signalveranstaltung
für ein besseres Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.
Der Kommunalverband reagierte mit der Veranstaltung auf ein
Gerichtsurteil, das einer Wohngruppe von Menschen mit geistiger
Behinderung zu bestimmten Tageszeiten die Nutzung des eigenen Gartens
verbot, weil sich Nachbarn gestört fühlten. Der Tag der Begegnung
wird künftig alle zwei Jahre im Kölner Rheinpark stattfinden.
Möglich gemacht hat dies die Stadt Köln, die dem LVR auch für die
Zukunft die kostenfreie Nutzung des Geländes für das Fest in
Aussicht gestellt hat.
Der Tag der Begegnung wird unterstützt von der Aktion Mensch, der
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
(BGW), dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband
Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW), der eps GmbH, der Ford Werke GmbH,
der Gold-Kraemer-Stiftung, der Peugeot Citroën Retail –
Niederlassung Köln/Bonn, der RheinEnergie AG, den Sparkassen und der
Stadt Köln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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