Beitrag zur Völkerverständigung
Ausstellung im Stadtmuseum

Yasemin und Ali Balaban übergaben rund 500 Objekte aus dem Restaurant „Bosporus“ an das Kölnische Stadtmuseum. | Foto: ha
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  • Yasemin und Ali Balaban übergaben rund 500 Objekte aus dem Restaurant „Bosporus“ an das Kölnische Stadtmuseum.
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KÖLN - (ha). Als Beitrag zur Völkerverständigung verstehen die
ehemaligen Betreiber des Restaurants „Bosporus“, Yasemin und Ali
Balaban, die Ausstellung von einstigen Hausobjekten im Kölnischen
Stadtmuseum (Zeughausstraße 1-3). Anlässlich der 20-jährigen
Städtepartnerschaft von Köln und Istanbul werden den Besuchern im
ersten Stock des Museums bis zum 14. Mai rund 40 Einrichtungsstücke
und Dokumente, darunter ein Teil der Mokka-Tassen-Sammlung, 
Gästebücher und Auszeichnungen der Stätte, präsentiert.

„Wir zeigen bewusst nur einen Auszug der Objekte. Insgesamt
verfügen wir über rund 500 Exponate, die im Laufe der Zeit in die
permanente Ausstellung einfließen werden“, so Kurator Stefan
Lewejohann.
„Wir fühlen uns sehr geehrt über diese Aufnahme. Es könnte keinen
besseren Ort dafür geben als das Kölnische Stadtmuseum“, erklärte
Yasemin Balaban. „Wir sind sehr stolz, dass das Restaurant nun Teil
der Historie Kölns ist“, erklärte die anwesende türkische
Vizekonsulin, Efsane Tatar. Auch, wenn man sich entschlossen habe, das
Haus 2013 aufgrund der negativen Veedelsentwicklung am Eigelstein zu
schließen, hege man keinen Zweifel an der Wichtigkeit des
gegenseitigen Austauschs, so Yasemin Balaban. „In Zeiten so vieler
Missverständnisse zwischen den Kulturen ist es wichtig, dass man im
kleinen, eigenen Kosmos, Zeichen setzt. Das haben mein Mann und ich im
Restaurant  beherzigt. Grundsätzlich muss man trotz aller
Meinungsverschiedenheiten immer im Dialog mit den Menschen bleiben“,
erklärte Yasemin Balaban hinsichtlich der aktuell angespannten
Situation zwischen Deutschland und der Türkei.
Lobende Worte für die Ausstellung fand auch Alt-Oberbürgermeister
Fritz Schramma: „Ich bin stolz, dass das Museum diese Chance
ergriffen hat. Die Familie Balaban hat gezeigt, dass ein Miteinander
möglich ist.“
Der stellvertretende Museumsdirektor, Michael Euler-Schmidt würdigte
die Exponate als Zeitdokumente mit hohem ideelen Wert. Die Objekte
sollen nach Verlautbarung von Euler-Schmidt ein wichtiger Bestandteil
im Rahmen der Neuinszenierung der Stätte einnehmen.
Das Restaurant „Bosporus“ wurde 1983 von Ali Balaban eröffnet.
Schnell entwickelte sich das Haus zu einer interkulturellen
Begegnungsstätte, die zudem über einen ausgezeichneten Küchenruf
verfügte. Im Restaurant auf der Weidengasse wurde 1997 das
Partnerstädteabkommen zwischen dem Kölner OB Norbert Burger und dem
damaligen Istanbuler Oberbürgermeister Recep Erdogan beschlossen.

Yasemin und Ali Balaban übergaben rund 500 Objekte aus dem Restaurant „Bosporus“ an das Kölnische Stadtmuseum. | Foto: ha
Zu den Ausstellungsstücken gehören unter anderem die Mokka-Tassen-Sammlung sowie Gästebücher und Auszeichnungen des einstigen Restaurants. | Foto: ha
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