Appell zum Erhalt der Kölner Grünflächen
Adenauers Erbe soll Stadtkulturerbe werden

Mit grünen Luftballons protestierten Vertreter der Vereine und Verbände vor dem Rathaus. | Foto: tau
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  • Mit grünen Luftballons protestierten Vertreter der Vereine und Verbände vor dem Rathaus.
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KÖLN - (tau). 36 Verbände, Vereine und Initiativen haben sich bereits
zusammen geschlossen, „ab heute sind es 37, denn soeben hat das
Netzwerk historischer Gärten aus Nürnberg unterzeichnet“,
berichtete Michael Meiger, Moderator einer Protestaktion, die
anlässlich der Sitzung des Stadtentwicklungsauschuss  vor dem
Rathaus stattfand.
Anlass war der Tagesordnungspunkt „Erweiterung des FC Gelände im
Grüngürtel“, der dann allerdings aus formalen Gründen vertagt
wurde.
„Es geht uns um viel mehr als nun um die Pläne des FCs’“,
erläuterte Barbara Burg, Initiatorin der Bürgerinitiative „Grüne
Lunge“. Die Bürgerinitiative hatte den Protest mit einer
Pressekonferenz, einer Luftballonaktion und einem offenen Brief an
Oberbürgermeisterin Reker kombiniert, um so für das Anliegen zu
werben.

 

Dr. Henriette Meynen, Initiative Stadtoasen betontet: „Diese Stadt
hat vieles, was bewundernswert ist, nicht nur den Dom – wir sind
verpflichtet, das Erbe von Adenauer zu erhalten“. Ute Becker, Haus
der Architektur, erläuterte, wie in Zukunft die Kriterien geprüft
werden können, die klären sollen, ob der Kölner Grüngürtel als
Weltkulturerbe definiert werden könne. Professor Dr. Barbara
Schock-Werner vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und
Landschaftsschutz e.V. betonte, „dass wir großes Verständnis für
die Wohnungsnot haben. Köln braucht eine Verdichtung. Nicht jede
Wiese muss frei bleiben – aber der Grüngürtel muss in der Gänze
erhalten bleiben“. Professor Dr. Anna von Mikecz, Vertreterin des
Nabu NRW erklärte den Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem
Ökosystem, „Adenauer und Schumacher haben damals eine visionäre
Anlage installiert“, so die Expertin.
Die Initiatoren der Aktion hatten, um das  Anliegen deutlich zu
machen, eine Torte backen lassen, die den Grüngürtel symbolisch als
Ganzes  darstellte. „Es dürfen nun keine weiteren Kuchenstücke
mehr entnommen werden“, betonte die Gruppe und lud nach dem
symbolischen Anschnitt zum Verspeisen der Torte ein.

 

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RAG - Redaktion

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