„Gepompft“ was das Zeug hält
1. Bonner Jugger-Turnier im Schulzentrum Tannenbusch

Die meist selbstbebauten geläufigsten „Waffen" bei den Jugger-Turnieren (v.l.) die Kette mit Kugel, 2x der Stab, 1x die LangPompfe, der Q-Tip, das Schild und die KurzPompfe sowie die LangPompfe. Vorne das Zielbehältnis für den Jugg.  | Foto: who
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  • Die meist selbstbebauten geläufigsten „Waffen" bei den Jugger-Turnieren (v.l.) die Kette mit Kugel, 2x der Stab, 1x die LangPompfe, der Q-Tip, das Schild und die KurzPompfe sowie die LangPompfe. Vorne das Zielbehältnis für den Jugg.
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Tannenbusch - (who). Für die Bonner war es das erste Turnier, das sie in der
Sporthalle des Schulzentrums Tannenbusch durchführen. Und da nicht
nur Teams aus ganz Deutschland, sondern auch u.a. auch aus Irland am
Start waren, war das erste, in Bonn durchgeführte Turnier somit auch
gleich international!

Für viele ist „Jugger" eine exotische Sportart. Für andere, die im
Sommer durch die Hofgartenwiese spazieren oder evtl. beim Tag des
Bonner Sports auf dem Münsterplatz mit offenen Augen darüber
gegangen sind, schon fast ein alter Hut. Denn immerhin ist dieses
Sportart vor 30 Jahren aus dem an „Mad Max" anmutenden Endzeitfilm
„Jugger – Kampf der Besten" entsprungen. Mittlerweile gibt es in
ganz Deutschland rund 100 Teams und wird weltweit in über 25 Ländern
gespielt.

Für den Außenstehenden geht es schon recht martialisch zu, wenn die
Teammitglieder aufeinander losrennen und mit ihren Geräten
aufeinander „eindreschen" oder zu treffen (pompfen) versuchen. Dabei
geht es um Schnelligkeit und Strategie. Gilt es doch den „Jugg" (im
Film ein Hundekopf, der heutzutage jedoch glücklicherweise gegen
einen zweifarbigen Holzscheit ausgetauscht wurde) im gegnerischen Feld
zu platzieren. Dabei befinden sich auf dem 40 x 20 Meter großen
Spielfeld jeweils fünf Söldner genannte Spieler, die sich mit den
unterschiedlichsten Waffen von eben dieser Platzierung abzuhalten
versuchen.

Während des ganzen Spiels zählen gleichförmige Trommelschläge die
Zeit. Während der Jugg zu Spielbeginn in der Feldmitte abgelegt ist,
versucht jede Mannschaft, ihn im gegnerischen Feld zu platzieren. Der
einzige, der den Jugg berühren darf, ist der Läufer der Mannschaft,
wobei die eigenen Pompfer versuchen, ihm den Weg zum gegnerischen Feld
frei zu halten. Zumeist sind dabei die Q-Tip, Stab, LangPompfe,
KurzPompfe genannten Pompfen sowie Schild oder Kette im Einsatz, wobei
die meisten Polsterwaffen selbst gemacht sind und nicht verletzen
können.

Taktik ist gefragt. Denn während die Mannschaften versuchen, die
Verteidigungslinie der Gegner zu durchbrechen, versuchen sie, sich
gegenseitig mit dem Pompf abzuschlagen. Der Getroffenen erhält eine
Strafzeit und muss sich einige Sekunden lang auf den Boden knien. So
kann dem ansonsten wehrlosen Läufer, der keinen Schläger hat,
bereits der Durchbruch gelingen und er kann den Jugg im gegnerischen
Ziel ablegen – falls nicht einer der restlichen Verteidiger ihn bei
der Suche nach dem nächsten lohnenswerten Ziel den Läufer auf seinem
Weg entdeckt.

„Das Spiel ähnelt dem American Football, ist aber längst nicht so
rabiat", erzählte Pressesprecher Til Kuhlemann-Lages. Denn
Verletzungen, wie z.B. beim Fußball gibt es nicht, obwohl Jugger ein
Kontaktsport ist. Durch die Schaumstoffschläger fühle es sich bei
Treffern fast so wie bei einer Kissenschlacht an, lachte
Kuhlemann-Lages und bestätigte, dass das Wichtigste der Spaß und die
Gemeinschaft seien.

Und den Spaß hatten die Jugger-Spieler auf jeden Fall. Im Finale
traten die Bonner Gastgeber „Flying Juggmen" gegen „Die Kurzen"
aus Gevelsberg an. Das spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die
beiden Teams das gesamte Spiel hindurch abwechselnd die Punkte
machten, konnten „Die Kurzen" mit einem knappen 6:5 für sich
entscheiden. Das kleine Finale bestritten „Rampage" aus Irland und
der „Juggerhaufen Bochum". „Rampage" dominierte zwar die erste
Halbzeit mit 4:1. Jedoch konnten die Bochumer das Blatt noch wenden
und siegten mit einem Entstand von 6:4 über die Besucher aus Irland.

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