Maria Hilf Krankenhaus
Innovatives Hygienesystem eingeführt

Aufkleber an Türklingen, Waschbecken und Lichtschaltern, Seifensspendern und Toiletten helfen, das neue Reinigungssystem sichtbar zu machen. | Foto: Hanno Kühn
  • Aufkleber an Türklingen, Waschbecken und Lichtschaltern, Seifensspendern und Toiletten helfen, das neue Reinigungssystem sichtbar zu machen.
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Bergheim - Neben der Diagnostik und Therapie spielt auch die Hygiene im
Krankenhaus eine wichtige Rolle für die Genesung der Patienten. Daher
hat das Maria-Hilf-Krankenhaus im Rahmen des Hygienemanagements im
Dezember 2016 ein neues Reinigungssystem eingeführt, das Hygiene für
Patienten und Besucher sichtbar macht.

Schaut man sich die patientenrelevanten Bereiche des
Maria-Hilf-Krankenhauses genauer an, fällt eines sofort auf: grüne
Aufkleber und Siegel haben Einzug in die Patientenzimmer und
Wartebereiche erhalten. Der Grund dafür ist das innovative
Hygienesystem Hysyst Healthcare, das im Dezember des letzten Jahres
etabliert wurde.
Dabei handelt es sich um ein neuartiges Reinigungs- und
Hygienekonzept, das die Desinfizierung der Oberflächen im Krankenhaus
sichert und nachweist. Es geht darum, Reinigung sichtbar zu machen,
bringt es Carsten Claus, Geschäftsführer des Maria
Hilf-Krankenhauses auf den Punkt. Gleichzeitig entspricht es allen
Anforderungen an die Krankenhaushygiene des Robert Koch-Institutes und
der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Das Hygienesystem
basiert auf standardisierten Abläufen und Strukturen, die von
gesondert geschulten Reinigungskräften angewandt werden. Dazu zählt
unter anderem die Versiegelung von Nachttischen und Kleiderschränken
nach der Reinigung. Dadurch können Patienten sicher sein, dass das
Zimmer seit der Reinigung von niemandem genutzt wurde. Gleiches gilt
für das Badezimmer. Dusche und Waschbecken erhalten nach der
desinfizierenden Reinigung ein spezielles Siegel, das sich bei
Benetzung mit Wasser vollständig auflöst. Auch werden aus
Hygienesicht besonders relevante Stellen wie Türgriffe, Lichtschalter
und vieles mehr mit Hilfe von Aufklebern hervorgehoben, sodass die
Reinigungskräfte automatisch an die Desinfektion erinnert werden.
Neben den zu reinigenden Stellen ist auch der Ablauf definiert. So
werden zunächst die Türklinken, das Türblatt und der Rahmen
gesäubert, bevor es mit dem weiteren Zimmer, dem Bad und zuletzt den
Böden weitergeht. Für jeden Bereich sieht das neue System ein
eigenes Reinigungstuch vor: Mit einem blauen Tuch werden die
Oberflächen im Zimmer behandelt. Die Farbe Gelb ist für das Bad
vorgesehen und die Toilette wird mit einem roten Tuch gereinigt. Die
Bereiche der Patienten, also Nachttisch und Bettgestellt reinigen die
Fachkräfte mit Einmal-Desinfektionstüchern. Spezielle Wischbezüge
kommen abschließend bei der Bodenreinigung zum Einsatz.
Neben dem Reinigungssystem Hysyst Healthcare setzt das
Maria-Hilf-Krankenhaus im Rahmen des Hygienemanagements verschiedene
Maßnahmen ein, um den hohen Hygienestandard aufrechtzuerhalten, wie
Chefärztin Birgitta Wesenberg, Vorsitzende der Hygienekommission
erklärt. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Tagungen der
Hygienekommission, Mitarbeiterschulungen, Begehungen und die
Überwachung hygienerelevanter Arbeitsabläufe.
Auch eine spezielle Screening-Untersuchung auf MRSA-Keime wird vor
beziehungsweise bei der Aufnahme von Patienten durchgeführt. Ziel
derer ist es, Betroffene und Träger bereits frühzeitig zu erkennen
und der Verbreitung der Keime dadurch gezielt vorbeugen zu können.
Dreimal jährlich findet im Maria-Hilf-Krankenhaus darüber hinaus
eine Arzneimittelkonferenz statt. Dabei wird der Antibiotikaverbrauch
aufgeschlüsselt und dessen Dichte im Gesamthaus und der
Intensivstation beleuchtet. Eine regelmäßige Bewertung der Erreger-
und Resistenzstatistik ergänzt diese Daten und fließt in die
Antibiotikaleitlinien des Bergheimer Krankenhauses ein.
Weitere Informationen zum Hygienemanagement gibt es im Internet unter:
www.maria-hilf-krankenhaus.de 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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