BMW in den Rhein gerollt
Großeinsatz am Ufer zwischen Wesseling und Widdig

Mit einem Kranschiff wurde der im Rhein versunkene BMW aus dem Fluss gezogen. 
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Wesseling/Bornheim - Nach seiner Arbeit in Wesseling fährt Marc Hambach gerne noch an den
Rhein, um sich ein wenig zu entspannen. Der Troisdorfer wählte dazu
am Montagnachmittag gegen 17 Uhr das Ufer an der Stadtgrenze zwischen
Wesseling und Widdig.

Plötzlich bemerkte der 37-Jährige wie ein auf der Rampe geparktes
Auto einfach Richtung Wasser losrollte. Er sah einen Mann neben dem
Auto: „Ich kann nicht sagen, ob er aus dem Auto rauskam, oder schon
daneben stand und versuchte, seinen Wagen aufzuhalten“, so der
Augenzeuge zur Redaktion. Wie auch immer: Der Wagen rollte in den
Rhein, versank dort sehr schnell.

Ein anderer Augenzeuge hatte in der Zwischenzeit schon die Rettung
angerufen, binnen Minuten eilte der Notarzt herbei, der Autofahrer
(59) wurde zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht, so
Polizeihauptkommissar Thorsten Säger von der Bornheimer Polizei.
Weitere Personen hatten sich nach Angaben des Fahrers nicht in dem BMW
befunden.

In der Zwischenzeit rollte ein Großaufgebot an Einsatz- und
Rettungskräften am Rheinufer an: 35 Männer der Feuerwehren Bonn,
Köln, Bornheim und Wesseling sowie genau so viele Kräfte der DLRG-
sowie der DRK-Wasserrettung und des Technischen Hilfswerkes brachten
sich in Position.

Der Rhein - immerhin Deutschlands größte Wasserstraße - wurde
komplett gesperrt, fünf Boote zogen ihre Runden am Ufer und auch der
zwischenzeitlich herbei geflogene Rettungshubschrauber Christoph
Europa 1 kreiste über der Unglücksstelle und alle suchten mit
vereinten Kräften nach dem versunkenen Auto. Auch Echolot kam zum
Einsatz.

Nachdem an der Vertäuung kurz oberhalb des Fahrgastschiffes Anja
Inhalte aus dem Wagen gefunden wurden, konzentrierten sich die
Rettungskräfte auf diesen Bereich etwa 40 Meter von der Rampe
entfernt und wurden hier schließlich fündig.

Einer der Strömungstaucher markierte den Wagen, indem er am
Tankdeckel eine orangefarbene Boje befestigte und um den BMW wurde
eine „Ölsperre“ gelegt, eine fünf Meter lange
Schaumstoffauflage, die das herauslaufende Öl aufsaugte.

Mit dem Fund konnte die Komplettsperrung des Rheins aufgehoben werden
und einseitig für die Schifffahrt wieder freigegeben werden.

Mit einer manuellen Seilwinde wurde der Wagen von kräftigen
Feuerwehrmännern ein Stück weit aus dem Wasser gezogen, aber die
Böschung war zu steil, um weiter mit Muskelkraft zu arbeiten.

Jetzt kam das Wasser- und Schifffahrtamt ins Spiel, wie Einsatzleiter
Wolfgang Breuer, Chef der Bornheimer Feuerwehr, erläuterte. Ein
Kranschiff wurde geschickt, welches den Wagen schließlich aus dem
Wasser hob und an der Rampe an Land setzte. 

Was dazu geführt hat, dass sich der BMW selbstständig machte, in den
Rhein rollte und somit einen Großeinsatz am sonst so beschaulichen
Ufer auslöste, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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