Unser Dorf hat Zukunft
Drei Mal Silber für das Vorgebirge

Freier Blick auf den Rhein, Bonn und das Siebengebirge: Dies genossen die Widdiger Ortsvorsteher Konrad Velten (sitzend auf der Bank) und die Bewertungskommission  an der „Schweizer Aussicht“. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Freier Blick auf den Rhein, Bonn und das Siebengebirge: Dies genossen die Widdiger Ortsvorsteher Konrad Velten (sitzend auf der Bank) und die Bewertungskommission an der „Schweizer Aussicht“.
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Bornheim - (fes) Was für ein Erfolg! Drei Mal Silber heißt es für die
Bornheimer Rheinorte Widdig und Uedorf und den Höhenort Rösberg. Die
Ortschaften nahmen an der 22. Auflage des Kreiswettbewerbs „Unser
Dorf hat Zukunft“ teil, Widdig und Rösberg zum ersten Mal.

Vergangenen Mittwoch war es dann so weit: Nachdem Landrat Sebastian
Schuster die Delegationen aller 18 teilnehmenden Ortschaften begrüßt
hatte, verkündete Kommissionsleiterin Renate Becker-Steinhauer die
Gewinner. Am Ende winkt nicht nur eine Silbermedaille, die eventuell
noch Ende diesen Jahres, spätestens aber 2018 im Kreishaus verliehen
wird. Dazu galt es noch Preisgelder zu verteilen: 15.000 Euro kommen
vom Kreis, noch einmal 7.000 Euro kommen durch Sponsorengelder
obendrauf.

Für die Silbermedaillengewinner gab es jeweils eine Prämie von 700
Euro vom Kreis. Hinzu kamen noch einmal für Sonderprojekte 380 Euro
von den Sponsoren, die auf alle 18 Ortschaften verteilt wurden.

Und wie sehen es die Teilnehmer? „Ich bin platt, damit hätte ich
niemals gerechnet, wir wissen schon, dass wir tolle Sachen am Ort
haben und auch tolle Sachen planen, aber jetzt bin ich doch
überwältigt“, freute sich Marita Lang, Vorsitzende der Rösberger
Dorfgemeinschaft. Das Geld können die Rösberger sehr gut gebrauchen.
Sie möchten einen Heiligenhäuschenweg anlegen, der alte Dorfplatz in
der Markusstraße soll ausgebaut und die Treppe zum Kriegerdenkmal
müsste renoviert werden, erklärten Marita Lang und Rösbergers
Ortsvorsteher Peter Tourné.

Freudig überrascht und stolz zugleich zeigte sich auch Widdigs
Ortsvorsteher Konrad Velten: „Heute können wir zu Recht zu sagen,
dass unser Dorf Zukunft hat.“ Auch in Widdig gibt es bereits jede
Menge Ideen, wie man das Geld sinnvoll investieren könnte. So könnte
sich Velten eine große Schautafel am Haltepunkt der Linie 16
vorstellen, auf der die Geschichte der Rheinuferbahn mit historischen
Fotos und Texten präsentiert wird. Auch die Gründung eines Kultur-
und Verschönerungsvereins zur Pflege des Rheinufers brachte Velten
ins Spiel. Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Werner Bamberg regte
an einen weiteren Schaukasten, möglicherweise am Lichtweg, zu
installieren, um auf Ereignisse und Veranstaltungen am Ort
hinzuweisen. Bereits jetzt gibt es einen Schaukasten vor der St.
Georgs-Kirche. Die Sponsorengelder kommen der Widdiger
Flüchtlingshilfe zu Gute. 2020 möchte man wieder dabei sein.

Uedorf nahm bereits zum vierten Mal an dem Kreiswettbewerb teil, zwei
Mal gab es Bronze und nun konnte der Titel mit der Silbermedaille
verteidigt werden. Im kommenden Jahr steht die urkundliche
Ersterwähnung des Rheinortes vor 875 Jahren an, das Geld soll in die
Festschrift fließen, Heimatforscher Horst Bursch soll anlässlich des
Jubiläums eine Führung anbieten und einige historische Gebäude
sollen stärker in den Mittelpunkt des Dorfgeschehens gerückt und
teilweise auch zugänglich gemacht werden, so Manuela Röttgen, die
mit zwei Vertreterinnen des Ortsausschusses nach Siegburg gekommen
war. „Beim nächsten Mal möchten wir das Ganze gerne vergolden“,
hofft Röttgen.

Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, der ebenfalls zur
Bekanntgabe der Preisträger ins Kreishaus gekommen war,
beglückwünschte die Abordnungen der drei Dörfer und freute sich
über diese Triple-Auszeichnung. Diese Würdigung könnte Ansporn für
andere kleine Orte im Stadtgebiet sein um mitzumachen, meinte
Henseler. Beteiligen könnten sich auch Unterorte wie Botzdorf,
Trippelsdorf oder Üllekoven. Am Ende hätten alle gewonnen. „Ich
kann allen Ortschaften nur empfehlen mitzumachen“, meinte Henseler.
Am Ende würden alle davon profitieren und die Dorfgemeinschaften noch
enger zusammenrücken.

Die Sieger im Überblick
Kleinere, dörflich geprägte Ortschaften (unter 300 Einwohner):
Gold: Lückert (Hennef); Landeswettbewerb Silber: Berzbach (Much),
Bröleck-Felderhof und Oeleroth (Ruppichteroth), Deesem (Lohmar);
Bronze: Herrenbröl und Oberlückerath (Ruppichteroth)

Größere Ortschaften, dörflich geprägt (300-1.000 Einwohner):
Gold: Dambroich (Hennef). Silber: Dreisel (Windeck), Uedorf
(Bornheim). Bronze: Stromberg (Windeck)

Große Ortschaften, noch dörflich geprägt (1.000 - 3.000
Einwohner)

Gold: Dorf-/Berg-Seelscheid (Neunkirchen-Seelscheid), Happerschoß
(Hennef). Silber: Rösberg und Widdig (Bornheim), Villiprott
(Wachtberg). Bronze: Heisterschoß (Hennef), Rommersdorf (Bad Honnef)

Die Ortschaft Lückert tritt zudem beim Landeswettbewerb an.

Die Goldmedaillengewinner erhalten jeweils 1.200 Euro, für Silber
gibt es 700 Euro und für Bronze 300 Euro.

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RAG - Redaktion

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