Reichlich Gesprächsstoff in Brenig
Die Vinkelgasse ist keine Rennbahn

Wäre eine Einahnregelung eine Lösung? Die Vinkelgasse in Brenig wird zum Leidwesen der Anwohner gerne als Rennbahn benutzt. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Wäre eine Einahnregelung eine Lösung? Die Vinkelgasse in Brenig wird zum Leidwesen der Anwohner gerne als Rennbahn benutzt.
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Bornheim-Brenig - (fes) Verwilderte Grünflächen, Autofahrer, die sich nicht an die
Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und die schlechte Parksituationen
– diese Themen sorgten für reichlich Gesprächsstoff bei einer
Bürgerversammlung im Breniger Pfarrheim, zu der Ortsvorsteher
Wilfried Hanft (SPD) eingeladen hatte.

Aktuelle Erklärungen und Informationen lieferten von der Stadt der
Erste Städtische Beigeordnete Manfred Schier und Baubetriebsleiter
OIiver Schmitz vom Stadtbetrieb Bornheim. Zugleich nahmen sie
Anregungen und Vorschläge der Anwohner mit, um diese in der
Verwaltung und möglicherweise später in den politischen Gremien zu
diskutieren.

Angespannt ist die Verkehrssituation in Brenig. 2000 bis 3000 Pkw
fahren täglich durch die Wohnstraßen, neben zahlreichen Anwohnern
sind hier auch auswärtige Auto- und Lkw-Fahrer unterwegs. In der
Vergangenheit gingen Dachrinnen zu Bruch oder Hausfassaden wurden
beschädigt, weil Lkw-Fahrer durch die engen Straßen fahren. Auch an
die Tempo-30-Regelung halten sich viele Autofahrer nicht. Als
Durchgangsstraße wird die Vinkelgasse beispielsweise oft als Rennbahn
missbraucht, wie ein Anwohner feststellte. Hier regten die Bürger
für die Vinkelgasse und die Breite Straße eine Einbahnregelung an.
Manfred Schier griff die Idee auf und brachte einen Probebetrieb ins
Spiel.

Mehr Geschwindigkeitskontrollen forderten die Anwohner. Zwar habe die
Stadt Bornheim ein mobiles Radarmessgerät, erklärte Schier, dies
diene aber lediglich dazu, zu messen, wie oft welche Pkw zu schnell
durch die Straßen fahren. Ahnden könne laut Gemeindeordnung nur die
Polizei. Prekär ist an vielen Stellen, vor allem auf der Vinkelgasse
auch die Parksituation. Anwohner Heinrich Hönig und ehemaliger
Ortsvorsteher schlug hier vor, die Parkflächen entsprechend versetzt
anzuordnen. Zudem arbeitet die Verwaltung derzeit daran, die
Ampelschaltung am Hellenkreuz zu optimieren. Einigen Bürgern reichten
die Anregungen nicht aus, sie möchten Taten sehen: „Wir sitzen das
hier so lange aus, bis das erste Kind angefahren wird“, kritisierte
ein Anwohner der Vinkelgasse.

Für Diskussion sorgte auch der Zustand des sogenannten
„öffentlichen Grüns“, also öffentliche Grünflächen wie
Straßenränder, Friedhöfe oder Beete. Hier arbeiteten die
zuständigen Mitarbeiter der Stadtbetriebs gerade in der laufenden
Vegetationsperiode am Limit, erklärte Oliver Schmitz. „In
Spitzenzeiten kommen wir mit unserem Personal nicht hinterher und
versuchen uns über die Zeit zu retten“, gab Schmitz zu.Vor allem
der Zustand der Friedhöfe sorgte für Diskussion: „Nicht nur in
Brenig, auch in Rösberg ist es ganz schlimm, vor allem die Wege
verwildern“, meinte Heinrich Hönig. Das Problem ist Oliver Schmitz
durchaus bewusst und teilweise auch hausgemacht: „Laut städtischem
Beschluss dürfen wir keine Herbizide mehr verwenden und aufgrund der
personellen Struktur ist es uns nicht möglich, die Wege manuell zu
schuffeln.“

Eine Lösung wäre es, ähnlich wie bei öffentlichen Beeten,
verstärkt Ehrenamtliche für die Friedhofspflege zu gewinnen. Zudem
sei es „etwas Besonderes“, dass jeder Ortsteil einen eigen
Friedhof habe und brachte einen Zentralfriedhof für Bornheim ins
Spiel.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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