Jugendhilfe im Kloster in Merten
Menschen ein Zuhause geben

Willkommen in Merten: Markus Feldmann (Mitte) freute sich gemeinsam mit seinem Team um Schwester Mediatrix (hinten 3. von rechts) sowie Bürgermeister Wolfgang Henseler (hinten 2. von rechts) und Pfarrer Norbert Prümm (4. von rechts) den neuen Jugendhilfestandort in Merten offiziell einweihen zu dürfen. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Willkommen in Merten: Markus Feldmann (Mitte) freute sich gemeinsam mit seinem Team um Schwester Mediatrix (hinten 3. von rechts) sowie Bürgermeister Wolfgang Henseler (hinten 2. von rechts) und Pfarrer Norbert Prümm (4. von rechts) den neuen Jugendhilfestandort in Merten offiziell einweihen zu dürfen.
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Bornheim-Merten - (fes) Zunächst waren alle „traurig und entsetzt“, als die
Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) 2013
erklärte, dass sie das Krankenhaus „Zur Heiligen Familie“ im
ehemaligen Kloster in Merten aufgeben würde, betonte Bürgermeister
Wolfgang Henseler: „Wir befürchteten, dass das Gebäude lange
leerstehen würde“, so Henseler weiter.

Doch jetzt kam er mit einem „großen Dankeschön“: „Ich habe das
nicht so erwartet und ich bin glücklich, dass wir das heute hier
haben.“ Mit einem Festakt wurde vergangene Woche der erste
Jugendhilfe-Standort der GFO im Rheinland offiziell eröffnet: Dazu
gehört das Mutter-Kind-Haus Aline und das Heilpädagogische Heim für
Kinder und Jugendliche, das Josefshaus. Insgesamt 4,7 Millionen Euro
investierte die GFO in die neue Einrichtung.

Auch das Seniorenzentrum St. Elisabeth, der Paulinen-Hof mit seinem
Service-Wohnen-Angebot, die Lazarus-Kita im Alten Kloster, die
Wohngruppe „Gemeinsam Wohnen im Klostergarten“, das
Lehrschwimmbecken des SSV Merten und demnächst auch die neue
Spielstätte des Theater im Kloster gehören dazu. Das Gebäude
erlebte eine wechselvolle Geschichte, die bis ins Jahr 1885
zurückgeht. Damals schenkte Freifräulein Josephine von Boeselager
ihren Mertener Besitz den Olpener Franziskanerinnen. Mal diente das
ehemalige Kloster als Waisenanstalt, dann als Notkrankenhaus im Krieg
bis hin zur Lungenklinik. GFO-Geschäftsführer Markus Feldmann und
Stiftungsvorsitzende Schwester Mediatrix Nies stellten die Konzepte
der neuen Einrichtungen vor. Das Mutter-Kind-Haus Aline (benannt nach
dem Mädchennamen der Ordensgründerin) begleitet bereits seit 20
Jahren in Olpe schwangere Frauen und ihre Kinder auf dem Weg in ein
selbständiges Leben. Nun gibt es diese Einrichtung der Jugendhilfe in
enger Abstimmung mit dem Jugendamt für Schwangere und Mütter, die
alleine für sich zu sorgen haben, auch in Merten. Seit Anfang des
Jahres finden in Merten 17 Mütter mit ihren Kindern ein
vorübergehendes Zuhause auf Zeit. 12 Appartements und eine Wohngrupe
für fünf Mütter und deren Kinder stehen zur Verfügung.

Das Josefshaus bietet seit 150 Jahren ein differenziertes und
dezentrales Angebot für Kinder und Jugendliche. Insgesamt bietet die
GFO 20 Wohngruppen an unterschiedlichen Standorten an, in denen 180
Kinder und Jugendliche zwischen drei und 21 Jahren leben. In diesen
Gruppen erhalten sie vorübergehend oder dauerhaft eine Wohnform, in
der sie sich wohlfühlen und entwickeln können. Betroffen sind Kinder
in „herausfordernden Lebenssituationen“. Derzeit leben in Merten
in der Wohngruppe „Jonas“ neun minderjährige unbegleitete
Flüchtlinge. Nach der Einsegnung der neuen Räumlichkeiten durch
Pfarrer Norbert Prümm konnten die Gäste bei einem Rundgang die neuen
Räumlichkeiten kennenlernen. Gleichzeitig hieß Markus Feldmann

40 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen.

Am Samstag, 24. Juni, öffnet die GFO ab 11 Uhr ihre Türen für alle
Bürger mit einem „Jahrmarkt der Sinne“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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