Waldbröl schreibt und liest
Zehn Mal sieben Minuten

Die Autorinnen und Autoren überzeugten das Publikum mit ihren Werken.  | Foto: Jürgen Sommer
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Waldbröl - Ein Geheimtipp, eine Veranstaltung die im Verborgenen blüht? Einmal
im Jahr wird der Bürgerhauskeller in Waldbröl zum Treffpunkt von
Autoren, die ihre selbstverfassten Texte vorlesen. Zum fünften Mal
fand kürzlich die vom Waldbröler- Kultur-Treff e.V. (WKT)und der
Stadtbücherei organisierte Veranstaltung „Waldbröl schreibt",
statt.

Zehn Autoren und genauso viele interessierte Zuhörer hatten sich im
kleinen Raum auf der Rückseite des Bürgerhauses eingefunden. Unter
den Zuhörern war auch Bodo Scheplitz.

„Der 94-jährige ehemalige Förster, ist bisher der älteste Autor
der Veranstaltungsreihe gewesen", verrät der Vorsitzende des WKT Kurt
Mai, der sich auch an die jüngste Teilnehmerin, eine achtjährige
Schülerin, erinnert.

Die Spielregeln sind klar und einfach. Mitmachen kann jeder, mit oder
ohne Voranmeldung. Einzige Bedingung: Der Text muss aus der eigenen
Feder stammen und die Autoren sollten aus Waldbröl oder den
Nachbarorten kommen. Die Reihenfolge in der gelesen wurde ließ
Mitorganisatorin Vera Schoefer durch Losentscheid festlegen.

Wer vorlas musste sich dem unbestechlichen Diktat eines
Kurzzeitweckers unterwerfen, der nach sieben Minuten das Ende der
Lesezeit durch ein Klingelzeichen signalisierte. In dieses kleine
Zeitfenster passten an diesem Abend Gedichte und Geschichten, die der
Phantasie oder dem wahren Leben entnommen waren. Liebe, Freizeit oder
Politik,

Ernstes und Heiteres gaben die Autoren zum Besten. Man erfuhr etwas
über das Schicksal einer Kartoffel, Vorname Sieglinde, und warum sie
weder gekocht noch gegessen werden wollte.

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Auch „Liebe im Alter - die Gedanken von Onkel Walter", ließen die
Zuhörer schmunzeln. Urlaubserinnerungen aus einem Land fernab von
Europa und Tipps, warum Tomaten sich in Eierkartons wohlfühlen, waren
ebenfalls in das kompakte, siebenminütige Zeitpaket eingeschnürt.
Abschließend nahm Rosemarie Spies-Wutschke ihre Gitarre und sorgte
für eine Überraschung.

Selbst getextet und komponiert, sang sie von Panarbora, dem Baumwipfel
Pfad und letztlich auch von Zuccalmaglio, dem Waldbröler
Heimatdichter.

Zum Ausklang des alles in allem unterhaltsamen Abends, ertönte für
die Sängerin nicht das trockene Klingelzeichen, sondern das gemeinsam
gesungene Lied: „Kein schöner Land in dieser Zeit!"

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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