Kamelle, der Zoch kütt

Ein Hexenkessel der Narretei

Morsbach - Ein glanzvoller Triumphzug  und Höhepunkt der Regentschaft seiner
Tollität Prinz Stefan I. aus dem Hause Hähner, war der prunkvolle 
Zug der Narren am Rosenmontag durch Morsbach.

Mit 33 Fußgruppen, 23 Wagen, insgesamt 40 teilnehmenden Vereinen und
rund 1300 Teilnehmern war der Morsbacher Rosenmontagszug einer der
größten im Kreisgebiet.

Rund 11 000 Zuschauer säumten den Zugweg. Die Kommentatoren Thomas
und Theo Stangier versorgten das lustig kostümierte Karnevalsvolk mit
Informationen, wenn auch das meiste selbsterklärend war. Bunt und
farbenprächtig, teils schrill, kreativ und politisch, mahnend sowie
in der Funktion als närrischer Blitzableiter für Bürgerfrust, so
präsentierten sich die Aktiven dem jubelnden Volk.

Da hatte man keine Scheu einen aufgebahrten Sarg durch den Ort zu
schieben, schließlich sollen auf den Friedhöfen Ellingen und Alzen
keine Bestattungen mehr stattfinden. Also „wohin“ mit der Leich!?
Die „Affen für Deutschland“, kurz AfD, zeigten sich affenartig
lausend und tobend auf ihrem Wagen. Als phantasievoll verkleidete
Geburtstagstorten krönten die ersten Abschlussklassen der
Gemeinschaftsschule Morsbach ihr baldiges Schulende mit der Teilnahme
am Rosenmontagszug.

Karneval 2017 in Mexiko, im Jahr eins nach Trumpscher Zeitrechnung:
Von einer hohen Mauer umschlossen, von riesigen Sombreros
„behütet“,  hüpften Mexikaner auf und ab, um wenigsten einen
kleinen Blick in die Welt zu erhaschen. „Vill Spass an der Freud“,
das Motto der KSK, konnte man ohne zu zögern unterschreiben!

Achtung: Morsbach ist an den drei tollen Tagen ein Hexenkessel! So
jedenfalls verkündete es die Fußgruppe der Müeschbejer Mädcher
jedem, der es noch nicht wissen sollte!

- Jürgen Sommer