Testanlage eingeweiht
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Die Forschungsanlage wurde über einen Buzzer in Betrieb genommen (v.l.): Projektleiter Dr. Thomas Bauer, DLR Energie und Verkehrs-Vorstand Professor Dr. Karsten Lemmer, Ursula Borak vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dr. Antje Seitz vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik, sowie Instituts-Direktor Professor Dr. André Thess. | Foto: König
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LIND - (kg). Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat Mitte
September eine Anlage eingeweiht, mit der die Forschung in der
Wärmespeicherung mit geschmolzenem Salz vorgenommen und ausgebaut
werden kann. Durch Weiterentwicklung rechnet man damit, dass sich die
Kosten für solche Flüssigsalzspeicher in Zukunft um bis zu 40
Prozent reduzieren lassen.

Einsatzbereiche seien unter anderem Kraftwerke und Industrien, bei
denen zum Beispiel Metall, Zement und Glas hergestellt werden, und
Arbeitsprozesse sehr viel Energie benötigten. Das Salz, das
Verbraucher auf ihr Frühstücksei oder zum Abschmecken von Speisen
anwenden, kommt bei Tesis (Test Facility for Thermal Energie Storage
in Molten Salt, oder übersetzt „Testanlage für die
Wärmespeicherung in geschmolzenem Salz) nicht zum Einsatz. „Wir
nehmen Nitratsalze, also Agrar- und Industriesalze“, erläutert
Projekt- und Anlagenleiter Dr. Thomas Bauer. Kochsalze würden zudem
erst ab einer Temperatur von 800 Grad Celsius schmelzen. Bei den
speziellen Salzen setze dieser Prozess früher ein, erläutert Dr.
Christian Odenthal, wissenschaftlicher Mitarbeiter am DLR-Institut
für Technische Thermodynamik.

Bis zu 100 Tonnen Salz können zum Einsatz kommen. Die Besonderheiten
der im Frühjahr fertig gestellten Tesis-Testanlage lägen am neuen
Speicherkonzept, das mit nur einem Tank auskomme, erklärt Bauer.
„Zudem führen zwei Salzleitungen in die Halle und damit zur
Forschungsanlage“. Dort könnten die Tests vorgenommen werden,
worunter der Ein- und Ausbau von Salzkomponenten und die
Weiterentwicklung von Technologien falle. Die Anlage könne vier
Megabytestunden am Tag speichern, sagt der Fachgebietsleiter am
Technischen Thermodynamik-Institut. Das entspreche dem Strombedarf
eines Vier-Personenhaushalts in einem Jahr.

Die Forschungsanlage wurde über einen Buzzer in Betrieb genommen (v.l.): Projektleiter Dr. Thomas Bauer, DLR Energie und Verkehrs-Vorstand Professor Dr. Karsten Lemmer, Ursula Borak vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dr. Antje Seitz vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik, sowie Instituts-Direktor Professor Dr. André Thess. | Foto: König
Tesis-Projektleiter Dr. Thomas Bauer nimmt vor der Einweihung letzte Kontrollen an den Instrumenten des Eintankspeichers vor. | Foto: König
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