Bürgerverein fordert Kreisverkehr
Gefahr für Fußgänger und Radfahrer

Die Bürgervereinsvorsitzende Ute Ahn demonstriert, warum ältere Bürger diesen Streckenabschnitt meiden. | Foto: König
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Poll - (kg) 1.880 Radfahrer verunglückten im Vorjahr auf Kölner Straßen,
abbiegende oder Vorfahrt missachtende Fahrzeuge zählen zu den großen
Unfallverursachern. Kann ein Radfahrer auf einem für ihn angelegten
Bereich radeln, steigt die Sicherheit für ihn. Gleiches gilt für
Fußgänger, die einen Bürgersteig benutzen. Üblicherweise ist ein
solcher Gehweg baulich von der Fahrbahn getrennt.

Auf der Rolshover Straße befinden sich zwischen der
Poll-Vingster-Straße und der Straßenbahnlinie 7 kaum solche
baulichen Einrichtungen. Ute Ahn, Vorsitzende des Poller
Bürgervereins, berichtet von älteren Bürgern, die von Poll zum
Handelshof oder zum Real-Markt in Gremberg radeln, und lieber einen
Umweg über das TÜV-Gelände nehmen, weil ihnen dieser Bereich der
Rolshover Straße „einfach zu unsicher ist“.

Die Einrichtungen für Fußgänger und Radfahrer dürfen als
rudimentär bezeichnet werden. Gleiches gilt für den Bereich
Verkehrsübungsplatz-Zufahrt, Poll-Vingster- und Rolshover Straße.
Die Kreuzung hat keine Ampeln und scheint aus dem vergangenen
Jahrhundert zu stammen. Für Fußgänger und Radfahrer wurden bis auf
die verkehrsarme Seite der Verkehrsübungsplatz-Zufahrt keine
Querungshilfen oder Zebrastreifen eingerichtet.

Ahn berichtet von einer Verkehrszunahme in den letzten Jahren. Durch
die Eröffnung eines Fitnessstudios würden zudem noch mehr Leute mit
dem Rad ins Areal kommen. Mehrere Personentransporter und Busse eines
Reiseunternehmens seien unterwegs, dazu kämen LKWs eines nahen
Vertriebszentrums für Autoteile, ein Getränkegroßhandel, Anlieferer
des Handelshofs und weitere Gewerbetreibende. Die Vorsitzende
schildert, dass der Bürgerverein vor der Sommerpause beschlossen
habe, für den Kreuzungsbereich einen Kreisverkehr einzufordern.

Der frühere Bezirksvertreter und ehemalige 2. stellvertretende
Bezirksbürgermeister Thomas Ehses (Grüne), der als Beirat im
Bürgerverein Poll sitzt, habe auf der Sitzung berichtet, dass dieser
Kreisverkehr bereits seit langem beschlossen sei. Tatsächlich gibt es
für die Forderung Pläne, die älter als 20 Jahre sind. Die
Bezirksvertretung (BV) Porz machte im März 2006 und im August 2008
erneut Druck, um das Vorhaben weiter zu verfolgen. Zudem beschloss sie
im Juni 2013 aufgrund einer Bürgereingabe, im Kreuzungsbereich eine
Querungshilfe einzurichten. Der Petent schilderte unter anderem, dass
man nur mit großer Mühe die Straßenseite wechseln könne, zumal der
Straßenknick in Richtung Poll die Sicht stark behindere. De facto
endet die Verkehrsübungsplatz-Seite des Fuß- und Radwegs an der
Kreuzung. Der letzte gesicherte Übergang befindet sich rund 200 Meter
zurück an der Bushaltestelle gegenüber dem Handelshof.

Die Bürgervereinsvorsitzende Ute Ahn demonstriert, warum ältere Bürger diesen Streckenabschnitt meiden. | Foto: König
Für die Kreuzung fordert der Bürgerverein den Kreisel. | Foto: König
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