Mit Musik durch die Nacht
Eine gelungene Premiere der ersten Dünnwalder Musiknacht

Steinfeld, Czernik und Kluschat spielten in der Lesestube Lieder von Köster und Höcker. | Foto: Flick
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  • Steinfeld, Czernik und Kluschat spielten in der Lesestube Lieder von Köster und Höcker.
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DÜNNWALD - (sf). So voll ist die Berliner Straße selten zuvor gewesen: Viele
Leute sind unterwegs in der Dünnwalder Musiknacht, die verspricht,
ein Highlight unter den Jubiläumsveranstaltungen anlässlich des 900.
Geburtstages von Dünnwald zu werden. Zwischen 14 verschiedenen Orten
konnten die Besucher, die sich ein Armbändchen als Eintrittskarte
besorgt haben, wählen
.
56 Konzerte wurden in einer Nacht geboten. Musikalisch reichte die
Auswahl von Blues über Tango und Alphornbläser bis hin zu kölschen
Tönen.
Auch Rita Beuth aus Höhenhaus ist in dieser Nacht unterwegs. Sie
kommt gerade mit ihrem Ehemann vom Waldbad Dünnwald. Dort haben sich
die beiden im Gasthaus Wildwechsel das Jazzquintett „FiveAlive“
angehört. „Das war sehr gut, jetzt bin ich gespannt, wie es
weitergeht“, meint Beuth. Im Ristorante Da Lucci, vor dem die beiden
gerade stehen, gibt es gleich ein kölsches Mitsingkonzert mit
Wolfgang Geller. Drinnen sieht es sehr voll aus, doch die beiden
wollen es trotzdem probieren: „Mal schauen, ob wir hier rein
kommen“, meint Beuth. Der Versuch gelingt und schon ist das Paar in
der ungewöhnlichen Konzertstätte verschwunden.

Draußen auf der Berliner Straße ist es noch immer sehr voll. Einige
warten auf den Shuttle-Service, der die Besucher von einem
Veranstaltungsort zum nächsten bringt. Die Fahrt auf dem Anhänger
eines Traktors wird für viele ebenfalls zu einem besonderen Erlebnis.
Da mehrere Veranstaltungsorte nah beieinander liegen entscheidet sich
die Mehrheit jedoch, die kurzen Entfernungen zu Fuß zurückzulegen.
An allen Veranstaltungsorten spielen die Musiker immer zur vollen
Stunde ein 30-minütiges Set. In der Buchhandlung „Lesezeichen“
haben Czernik, Steinfeld & Kluschat gerade ihr Set beendet.
Hobbymusiker Jürgen Kluschat gönnt sich eine kleine Pause und
plaudert ein wenig mit den Besuchern, bevor gleich der zweite Teil des
Konzertabends beginnt. Zusammen mit seinen Musikerfreunden Oliver
Czernik und Bernhard Steinfeld hat er sich im November vergangenen
Jahres zu dem Trio Steinfeld, Czernik und Kluschat
zusammengeschlossen. Von Anfang an war es das erklärte Ziel, bei der
1. Dünnwalder Musiknacht zu spielen. „Uns gibt es in dieser
Besetzung nur für diese Veranstaltung“, sagt Kluschat. Unter dem
Namen „Krätzjer - nit nur dreckelisch“ bekommen alle Gäste, die
sich für das Konzert des Trios entschieden haben, kölsche Lieder von
Köster und Höcker zu hören. Als das Trio loslegen will fehlt jedoch
noch der Techniker. Bernhard Steinfeld springt kurzerhand als
Ersatztechniker ein, stimmt noch schnell seine Gitarre und schon
geht’s los.
Zur selben Zeit erklingen auf der anderen Seite der Berliner Straße
argentinische Tangoklänge. Die Wildpark Apotheke hat ihr Konzert in
dieser lauen Sommernacht kurzerhand in den Hinterhof unter freien
Himmel verlegt. Als Sängerin Ursula Cuesta und Pianist Sebastian
Rodriguez zu spielen beginnen, ist es mucksmäuschenstill: Alle
lauschen aufmerksam den bezaubernden Klängen des Duos. Nach dem
ersten Stück gibt es tosenden Applaus.
Dagegen geht es beim Mitsingkonzert im rappelvollen Ristorante Da
Lucci rund: Es ertönt „Hey Kölle“ und alle singen kräftig mit.
Wer drinnen keinen Platz mehr bekommen hat, singt einfach vor dem
Eingang auf der Straße mit. Zu „Ich bin ne Räuber“ haken sich
die Konzertgäste alle ein. Auch Rita Beuth singt und schunkelt mit.
Sie ist sehr zufrieden von der ersten Musiknacht, die ein voller
Erfolg geworden zu sein scheint. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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