Gar nicht so klapprig
25 Jahre Theaterclub Klapperkasten - Zukunft ist noch ungewiss

Der „Bürgertreff“ in der Bergisch-Gladbacher-Straße ist das Zuhause des Theaterclubs. | Foto: tau
3Bilder
  • Der „Bürgertreff“ in der Bergisch-Gladbacher-Straße ist das Zuhause des Theaterclubs.
  • Foto: tau
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

DELLBRÜCK - (tau). 1992 war die Geburtsstunde des Dellbrücker Theaterclubs
e.V. Schon die Gründungsversammlung fand in der Bergisch Gladbacher
Straße 1006 statt. Hier entstand auch der Name: Denn die vor 25
Jahren stark befahrene Straße sorgte für eine entsprechende
Geräuschkulisse. Es rumpelte ein großer LKW vorbei, die Vibrationen
brachten alle Lampen und die Deko in den Schaufenstern zu schwingen
und klappern. So erhielt der Verein spontan den Zusatz
„Klapperkasten“.

Erstes Stück wurde der Silvester-Klassiker „Dinner for one“.
Zunächst widmeten sich die Schauspieler nur Stücken für Erwachsene.
Im Jahr 1995 kam das Kinderstück „Hänsel und Gretel“ hinzu. 2009
wurden die Theatermacher experimentell. Fünf Inszenierungen
bereicherten das Programm unter dem Titel „Theaterstücke von
Jugendlichen für Jugendliche“. „Doch gerade bei Jugendlichen ist
viel Fluktuation. Die Ausbildung wird abgeschlossen, man zieht zu
Hause aus, will studieren und ähnliches – daher haben wir das
Angebot 2014 wieder eingestellt“, erinnern sich die Theaterfans an
diese Zeit.
Nichtdestotrotz galt es, unzählige Stücke auf die Bühne zu bringen.
In 25 Jahren wurden 650 Aufführungen von 56 Inszenierungen vor etwa
14.000 Zuschauern gezeigt, und dies, obwohl maximal 35 Personen pro
Aufführung in die Räumlichkeiten passen. Mittlerweile sind 43 aktive
Mitglieder im Verein, etwa 20 spielen in den drei aktuellen Stücken.
Diese sind pro Jahr zwei Stücke für Erwachsene und jeweils ein
Kinderstück. „Besonders möchten wir betonten, dass unsere vier
Regisseure sich ehrenamtlich engagieren“, berichtete nun Dirk Reetz
in Anbetracht des Jubiläums.
In 2017 stehen „Der Fall Luther“ in Kooperation mit der
evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide sowie der
Krimi „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ auf dem Programm. Als
Kinderstück wird „Der Räuber Hotzenplotz“ und „Die
Raketenreise“ gespielt. „Letzteres ist ein kleines Theaterstück
für Kinder zum Mitmachen und Mitlachen. Damit gehen wir in
Kinderkliniken, Kinderhospize und Kitas“, so Reetz. Grundsätzlich
seien vor allem die Kinderstücke immer ganz schnell ausverkauft.
Eine Sorge bedrückt ihn allerdings trotz aller Feierlichkeiten rund
um das Jubiläum: Das Haus in der Bergisch Gladbacher Straße 1006 ist
im Besitz der Stadt und steht zum Verkauf. Noch ist unklar, ob die
Bühne hier bleiben kann. „Dies ist sehr problematisch, denn die
ortsüblichen Mieten können wir uns nicht leisten“, so Reetz. Eine
Alterative wird bereits gesucht, ist aber schwer zu finden. Aktuell
hoffen alle, dass das Haus ihnen noch eine Weile erhalten bleibt. Alle
Informationen und das laufende Programm gibt es unter
www.klapperkasten.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.