Demo gegen hohe Abgasbelastung
Weniger Durchgangsverkehr gefordert

Auch vom Regen ließen sich die rund 100 Demonstrations-Teilnehmer nicht abschrecken. | Foto: pas
  • Auch vom Regen ließen sich die rund 100 Demonstrations-Teilnehmer nicht abschrecken.
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MÜLHEIM - (pas). „Saubere Luft für Mülheim“ lautete das Motto einer
Demonstration über den Clevischen Ring, zu dem mehrere Vereine,
Initiativen und Parteien aufgerufen hatten. Etwa 100 Teilnehmer zogen
vom Wiener Platz über den Clevischen Ring und die Dünnwalder Straße
bis zur Mülheimer Freiheit, wo sie ein Straßenfest feierten.

„Am Clevischen Ring werden die für Nordrhein-Westfalen höchsten
Werte an Stickstoffdioxid gemessen, weit mehr als die maximale Menge
von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft“, erklärt Heinz Weinhausen
von der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM), die zu den
Initiatoren der Demonstration gehörte. Es sei bereits die vierte
derartige Aktion in zwei Jahren, die von den Initiativen – unter
ihnen auch die Nachbarschaft Mülheim-Nord oder die Bürgerinitiative
Rendsburger Platz – organisiert wurde. Weinhausen: „Das Gas ist
extrem giftig und die Gesundheit  der Anwohner  sehr gefährdet.“
Die Demonstranten forderten von der Stadt, etwas gegen diese
Luftbelastung zu tun. Zum Beispiel durch ein Heraushalten des
Lkw-Durchgangsverkehrs, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
beispielsweise nach Stammheim, Flittard und Leverkusen oder als
radikale Kurzzeitlösung  durchein Diesel-Fahrverbot. „Das könnte
sowieso bald kommen, wenn eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen
Köln  Erfolg hat“, sagt Weinhausen.
Während des Straßenfests gaben die Initiatoren den
Bundestagskandidaten der Parteien bei einem Podiumsgespräch die
Möglichkeit, zu diesem Problem Stellung zu nehmen. Bereits im Vorfeld
zeichneten sich die Fronten ab. SPD-Kandidat Karl Lauterbach, der zu
den Befürwortern einer raschen Eindämmung des Schadstoffausstoßes
gilt, reihte sich in den Demonstrationszug ein. Rolf Albach (FDP), ein
Gegner von Fahrverboten, verteilte Süßigkeiten unter den gestressten
Autofahrern, die im Stau standen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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