Helle Planen und Gerüste
Außenfassade von St. Gereon wird saniert

Albert Kratzheller zeigt Schäden an der Außenmauer, die nun beseitigt werden. | Foto: König
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  • Albert Kratzheller zeigt Schäden an der Außenmauer, die nun beseitigt werden.
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MERHEIM - (kg). Helle Planen verdecken die Einrüstung am Turm und an der
Nordseite der katholischen Kirche St. Gereon. Albert Kratzheller
steigt eine Bautreppe empor und zeigt vom Putz befreite Mauerflächen.
Der alte Putz hatte Risse aufgewiesen und Wasser durchgelassen,
gravierende Substanzschäden an den Außenputzflächen waren bei einer
Fassadenprüfung festgestellt worden.

„Hier“, sagt Kratzheller und demonstriert, in welch marodem
Zustand einige Felsbrandziegel sind, aus denen St. Gereon damals
errichtet wurde. Immerhin sind die Mauern dick. „51 Zentimeter
beträgt die Mauerstärke“, erklärt der 74-jährige
Diplom-Ingenieur, der drei Dekaden als Architekt beim Kölner
Erzbistum tätig war und nun die Leitung für die Rundum-Sanierung im
Bauausschuss von St. Gereon übernommen hat.
730.000 Euro wird die Sanierungs-Maßnahme kosten, die das Erzbistum
mit etwas mehr als einer halben Million Euro unterstützt. Im
vergangen Oktober wurde gestartet, im Oktober 2018 soll alles fertig
sein. In St. Gereon, 1820 vom Kölner Stadtbaumeister Johann Peter
Weyer geschaffen, will Pfarrer Peter Weifen in 2020 das 200-jährige
Kirchfest feiern – wie es aussieht, in einer rundum sanierten
Kirche. Die sakrale Stätte mit ehemaligem Friedhof steht seit 1982
unter Denkmalschutz und wurzelt mit früheren Bauten bis in die
fränkische Zeit im siebten, achten Jahrhundert.
An den Außenmauern wird dreilagiger mineralischer Kalkputz
aufgetragen. Ein historischer Kalkputz, wie Bauleiter Kratzheller
erklärt. Das spezielle Gebinde sei gleich jenem, das damals verwendet
wurde. Der neue Belag soll mehr als ein halbes Jahrhundert halten und
eine Schutzlasur gegen Algen, Pilze und ähnliche Einflüsse erhalten.
Auch sämtliche Holzwerke, darunter Gesimse, Dachgauben,
Schalljalousien und Dachrinnen, werden überarbeitet. Im vergangenen
Oktober begann mit der Turmsanierung der erste Bauabschnitt, am
Aschermittwoch der zweite auf der Nordseite der Kirche.
„Wenn der Turm fertig ist, kann mit der Sanierung der Südseite
begonnen werden. Ich rechne damit, dass dies im dritten Quartal dieses
Jahres der Fall sein wird“, erläutert Kratzheller. Mit Abschluss
des ersten Bauabschnittes könne man wieder den Haupteingang öffnen,
der jetzige Zugang, an der Südseite gelegen, werde dann geschlossen.
Gottesdienste sollen während der gesamten Bauzeit stattfinden.

Albert Kratzheller zeigt Schäden an der Außenmauer, die nun beseitigt werden. | Foto: König
Zurzeit wird am Turm und an der Nordseite gearbeitet. | Foto: König
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