Auf dem Weg in die Virtualität
Virtuelles Migrationsmuseum wird in Köln entwickelt

Nicht nur zum Thema Arbeitsmigration verfügt das DOMiD über Exponate. | Foto: Offizier
  • Nicht nur zum Thema Arbeitsmigration verfügt das DOMiD über Exponate.
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EHRENFELD - Das Virtuelle Migrationsmuseum soll im April 2018 von Köln aus
online gehen. Betreut wird das Online-Projekt vom Verein DOMiD, dem
Dokumentationszentrum und Museum für Migration in Deutschland.

Während für ein reales Museum, das es noch nicht gibt, ein
thematischer Ansatz geplant ist, soll der virtuelle Vorläufer
chronologisch organisiert sein und keine klassische Homepage
darstellen. Eine interaktive Stadtlandschaft soll die Geschichte der
Migration in Deutschland seit 1945 multiperspektivisch, in einfacher
Sprache auf Deutsch sowie Englisch erzählen. Der Besucher durchläuft
animierte Straßenszenen und Gebäude und setzt sich mit inszenierten
Objekten der Migrationsgeschichte auseinander.
Projektleiterin Fatma Uzun erklärte bei der Vorstellung: „Das
Virtuelle Migrationsmuseum ist ein einzigartiges Projekt. Es ist
sowohl thematisch als auch technisch innovativ und wegweisend auf dem
Gebiet der Entwicklung von digitalen Museumsformaten und in der
Vermittlung des Themas Migration.“ Das digitale Lernangebot wird
Arbeits-, Zwangs- und Binnenmigration sowie neue Formen der Mobilität
umfassen.
Zurzeit beschäftigt sich das Projekt mit der Auswahl der zu
digitalisierenden Exponate und prüft die Angebote der Programmierung
nach deren Ausschreibung. Ein Pilot-Gebäude „Schule“ ist bereits
entwickelt worden und soll von Lehrern, Schülern und Studierenden
getestet werden.
Als Förderer unterstützen die Bundeszentrale für politische Bildung
(bpb) und der Landschaftsverband Rheinland das Museum, dessen Kosten
auf etwa 350.000 Euro geschätzt werden. Den Hauptanteil trägt die
bpb, deren Referentin Josephine Evens erklärte: „Wir sind gespannt
auf den weiteren Verlauf und, wie das Migrationsmuseum am Ende
aussehen wird.“
Der Verein DOMiD wurde im Jahr 1990 von vier Migranten in Essen
gegründet und hat sich mittlerweile zu einem wissenschaftlichen
Kompetenzzentrum mit Sitz im Bezirksrathaus Ehrenfeld entwickelt.
Geschäftsführer Arnd Kolb schätzt, dass bald die Grenze von 150.000
Exponaten überschritten wird: „Die Sammlung wächst ständig.“
Mehr auf www.domid.org

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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