Täglich lernen im Wald
"Niederpleiser Frischlinge" sind viel in der Natur

Viele Neugierige waren zur feierlichen Eröffnung der Wald-KiTa gekommen, um sich über deren Angebot zu informieren. | Foto: Gaebel
  • Viele Neugierige waren zur feierlichen Eröffnung der Wald-KiTa gekommen, um sich über deren Angebot zu informieren.
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Niederpleis - Die Niederpleiser „Frischlinge“ luden zur Eröffnung ihrer
Waldkindertagesstätte ein. Das Angebot vor Ort reichte von einem
Kuchen- und Waffelstand über Kinderschminken und Bastelaktionen hin
zu einer Tombola, deren Gewinne naturnah und von diversen Sponsoren
finanziert wurden. Das Team der „Frischlinge“ hatte zur
Überraschung eine gemeinsame Bastelaktion geplant, bei der einzelne
Teile eines Insektenhotels gebastelt und dann zusammengesetzt wurden.
Die KiTa ist seit August in Betrieb und betreut zur Zeit 16 Kinder,
die unter Aufsicht von Leiterin Andrea Hahn und den Erzieherinnen
Anika Zinsius, Gesche Brombach und Sabine Hilke-Klihm den Wald
erkunden. Das Konzept der KiTa gründet sich auf einem
waldpädagogischen und beziehungsorientierten Ansatz. Das Hauptmerkmal
liegt hierbei, anders als bei anderen Waldkindertagesstätten, auf dem
Beziehungsaspekt, das heißt die Kinder lernen von Anfang an eine
Wertschätzung und werden nicht nach der klassischen
Familienhierarchie erzogen, sondern begegnen den Erzieherinnen als
auch den anderen Kindern auf Augenhöhe.

Der waldpädagogische Ansatz zeigt sich im Ablauf der
„Frischlinge“. Nach einem Singkreis am Morgen starten alle
gemeinsam ihren täglichen Ausflug in den Wald, bei dem es jeden Tag
neue Dinge zu entdecken gibt. „Auch bei schlechtem Wetter gehen wir
in den Wald, klar. Dann macht es sogar noch mehr Spaß“, bekräftigt
Andrea Hahn. Den Kindern ist alles erlaubt, von Pfützen hüpfen bis
im Matsch spielen. Das einzige, was sich dann ändert, ist, dass das
warme Mittagessen im Container, der den noch fehlenden zweiten
Bauwagen ersetzt, gegessen wird statt an der freien Natur. Auch im
Winter wird draußen gespielt und gegessen, Erkältungen und
Krankheiten sind hier sogar seltener als in normalen KiTas, da die
frische Luft das Immunsystem der Kinder stärkt. Die Resonanz ist
sowohl bei Eltern als auch in der Politik durchweg positiv. „Wir
heben uns ab“, resümiert Vorstandsmitglied Deborah Schäfer. Die
Warteliste für die neu gegründete KiTa ist schon jetzt länger als
bei herkömmlichen Kindergärten, die Eltern wollen genau das, was das
Konzept der „Frischlinge“ bietet: Dass ihre Kinder viel draußen
sind. Leiterin Andrea Hahn erklärt sich den Erfolg so:
„Waldpädagogik ist das Schönste, was man sich für Kinder
vorstellen kann“.

- Bianca Gaebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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