Künstlerische Mischung
30 Jahre Mondorfer Kunstmesse gefeiert

Die Künstlerische Leiterin Filiz Süren-Michels sowie die Organisatoren Peter Müller und Sandrina Warnstedt (v.l.) freuten sich gemeinsam mit Frank Fütterer (2.v.l.) über seinen Publikumspreis. | Foto: Warnecke
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  • Die Künstlerische Leiterin Filiz Süren-Michels sowie die Organisatoren Peter Müller und Sandrina Warnstedt (v.l.) freuten sich gemeinsam mit Frank Fütterer (2.v.l.) über seinen Publikumspreis.
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Mondorf - Eine gelungene Mischung moderner und traditioneller Arbeiten
unterschiedlicher Fertigungstechniken präsentierten 44 Künstler auf
der Kunstmesse Mondorf. Zwei Tage lang konnte in der
Alfred-Delp-Realschule Kunst bestaunt und bei Gefallen direkt vor Ort
gekauft werden.

Viele kleine Köpfe lugen aus dem Holz. „Treibgut“ nennt
Künstlerin Zoe Mader ihr Werk. „Ich habe die Schicksale der
Flüchtlinge künstlerisch in mehreren Werken verarbeitet. Eigentlich
habe ich sie verarbeiten müssen.“ Die Künstlerin aus Sankt
Augustin mit norddeutschen Wurzeln erläuterte den vielen
Interessierten auf der Mondorfer Kunstmesse ihre Keramikarbeiten
„mit Tiefgang“.

Politische Kunst, die auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam
macht, wie auf das Schicksal der vielen ertrunkenen Flüchtlinge auf
dem Weg nach Europa, wird in den Feuilletons häufig verrissen. Mader
möchte aber in ihrem künstlerischen Werken persönlich etwas zu der
Frage beitragen, an der sich womöglich die Zukunft vieler
Gesellschaften entscheidet.

Darf Kunst auch (nur) gefällig sein? Ja, sie darf - das machen viele
Aussteller der Mondorfer Kunstmesse deutlich. Kunst hat einen Wert
für sich. „Ich habe einfach Spaß und Freude an der künstlerischen
Arbeit“, erläuterte Renate Fiedler, die letztes Jahr mit ihren
kunstvoll gefertigten Perlhühnern aus Ton Furore machte. „Bei der
Bearbeitung der Keramik kann ich gut entspannen.“ Nur auf zwei
Kunstmessen dieser Art sei sie mit ihren künstlerischen
Keramikarbeiten vertreten. „Die Kunst ist und bleibt für mich ein
wunderbares Hobby.“

Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren, 1987, fand die erste Kunstmesse
im Niederkasseler Süden, damals noch im Saal „Zur Post“, statt.
Ausrichter war wieder einmal der Bürgerverein Mondorf.
Geschäftsführer Peter Müller begrüßte im Jubiläumsjahr gemeinsam
mit den CDU-Politikerinnen Elisabeth Winkelmeier-Becker, Hildegard
Seemayer und Katharina Gebauer die Eröffnungsgäste der Ausstellung.
„Wir sind sehr stolz auf dieses Jubiläum“, erläuterte Müller
und dankte den Ideengebern und vielen Unterstützern der Kunstmesse in
den letzten drei Jahrzehnten. Ein besonderes Dankeschön richtete er
an die vielen helfenden Hände des Junggesellenvereins Mondorf. "Wir
werden schließlich auch nicht jünger“, scherzte er insbesondere
mit Blick auf den mühseligen Auf- und Abbau der Stellwände.

44 Künstler stellten in diesem Jahr ihre Werke in der
Alfred-Delp-Realschule aus. Darunter waren viele bekannte Gesichter zu
entdecken, aber auch ein Drittel der ausstellenden Künstler waren
erstmalig mit dabei. „Wir bemühen uns, das Niveau der Messe
möglichst hoch zu halten und gleichzeitig für Abwechslung zu sorgen.
Klasse statt Masse, so heißt auch im Jubiläumsjahr unser Motto“,
sagte Müller. Verantwortung hierfür trugen neben Müller Sandrina
Warnstedt vom Bürgerverein Mondorf sowie Filiz Süren-Michels,
künstlerische Leiterin der Messe.

Die Besucher konnten sich an qualitativ hochwertigem Kunsthandwerk,
Malerei, Stoffen und dekorativer Kunst erfreuen. Die Messeeröffnung
unterstützte die Schülerband der Jugendmusikschule Niederkassel. Zu
den Tönen von Oasis und den Red Hot Chili Peppers rockten die jungen
Musiker um Sängerin Lisa Schreitz die Aula der Realschule.

Wie jedes Jahr wurden wieder zwei Publikumspreise an die ausstellenden
Künstler vergeben: Der erste Platz im Ausstellungsbereich des Foyers
ging an Gerda Weitz mit ihren Miniaturszenen. Im Bereich der Mensa
erreichte Frank Fütterer mit seiner Fotokunst „Kompakte Welten“
den ersten Platz. Fütterer, der zum ersten Mal an der Kunstmesse
teilnahm, siegte dabei knapp vor Edith Ißbrücker, die mit ihrer
Pastellkreidenmalerei das Publikum begeisterte.

Aus dem Erlös der Kunstmesse wird der Bürgerverein Mondorf wieder
Aktivitäten und Projekte für das „Gemeinwohl“, darunter die
Bepflanzung der Beete und zahlreichen Kübel im Dorf, finanzieren.

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