Es ist nie zu früh für Technik
Katholische Grundschule erhielt einen „Technik Turm"

Mädchen wie Jungen gleichermaßen sind begeistert von den Möglichkeiten, die ihnen der Technik Turm im Schulunterricht bietet. | Foto: Yasari
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  • Mädchen wie Jungen gleichermaßen sind begeistert von den Möglichkeiten, die ihnen der Technik Turm im Schulunterricht bietet.
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Hennef - Es wird gesägt, gedreht, gesteckt und ausprobiert im Werkraum der
katholischen Grundschule (KGS) in der Wehrstraße. Die Neunjährige
Ina bekommt beim Sägen auf einem kleinen Holzscheit tatkräftige
Unterstützung von der siebenjährigen Natascha. Beide sind sich
einig: Sägen macht Spaß und ist weder zu Hause noch in der Schule
Teil des normalen Alltags. Das Material für viele tolle Experimente
mit Wasser, Holz, Elektrizität und vielem mehr stammt aus dem
„Technik Turm“, den der junge Förderverein der KGS dank
großzügiger Sponsoren anschaffen konnte. „Wir hatten noch Gelder
vom letzten Sponsorenlauf übrig und wollten den Kindern gerne etwas
Gutes tun“, berichtet Henrieke Leisen vom Förderverein. Es sollte
einfach mal etwas anderes sein, als die üblichen Spielgeräte, die
ohne Frage auch wichtig seien, betont Leisen. Vorstandsmitglied des
Vereins Andrea Falkenbach kannte die „Technik Türme“ bereits von
der Kita Sandburg, brachte sie ins Gespräch und fand breite
Zustimmung im Förderverein und bei dem Lehrerkollegium.

„Als der Vorschlag kam, sagte ich gleich sofort zu“, sagt
Schulleiterin Jutta Gräwe. „Die Technik Türme sind sehr gut
durchdacht und bieten viele praktische Möglichkeiten, mit Werkzeugen
und Materialien zu arbeiten“, sagt die Pädagogin. Die Türme
sprechen Mädchen und Jungen gleichermaßen an und ergänzen den oft
eher theo-retischen Sachkundeunterricht, betont die Schulleiterin. Die
Kinder seien ganz begeistert, denn sie könnten selber anfassen,
fühlen oder auch das frisch gesägte Holz riechen. Sie lernen einen
Fahrradschlauch zu reparieren, einen Stromkreislauf zu bauen oder auch
eine Mauer aus kleinen Ziegelsteinen zu errichten.

Das Konzept der „Technik Türme“ stamme ursprünglich aus den
Niederlanden und sei dort an vielen Schulen und Kitas weit verbreitet,
sagt Henrieke Leisen. Der hübsch gestaltete Schrank enthält
Schubfächer mit Materialien für Experimente zu unterschiedlichen
Themen sowie jeweils einem Infoleitfaden für die betreuenden Lehrer.
Inhaltlich richtet sich das Angebot an alle Altersstufen einer
Grundschule. Dem Förderverein gelang es bereits in der Vergangenheit,
eine eigene Schulbibliothek einzurichten, die nun regelmäßig in
einer Büchereistunde von allen Klassen genutzt wird. Fortan wird nun
in der Wehrstraße auch regelmäßig mit dem Material des Technik
Turms experimentiert. „Die Kisten sind immer wieder aufs Neue
verwendbar und nur sehr wenig Verbrauchsmaterial müsse ersetzt
werden“, sagt Henriecke Leisen und bestätigt, wie gut durchdacht
das Konzept der Türme sei.

Für die Finanzierung der Türme nahmen die Mitglieder des
Fördervereins die Telefone in die Hand, riefen Hennefer Unternehmen
an und wurden nicht enttäuscht. Der komplette Anschaffungspreis in
Höhe von rund 4.500 Euro konnte dank 14 großzügiger Sponsoren
aufgebracht werden. Patrick Lenzen, der Vorsitzende des Fördervereins
begrüßte die Sponsoren zur Einweihung, erklärte die Technik Türme
und lud auch zum Mitmachen ein. Fasziniert schaut Sponsorin und
Inhaberin des Catering Unternehmens Futterage Rita Schubert zu, wie
konzentriert und vertieft die Kinder in ihre Experimente sind. „Wir
haben seit vielen Jahren eine enge Beziehung zur KGS und da haben wir
natürlich gleich gerne zugesagt, zu helfen“, sagt sie. Außerdem
haben Firma Ammann Verdichtung, Bauunternehmen Heinz Schell, Firma
Dornbusch, Fliesen-, Platten- und Natursteinverlegung Höck,
Forstunternehmen Stefan Falkenbach, Firma Hoka, Holzbau Andreas Knoll,
Marenbach Kälte-Klima-Technik, Nahkauf Sommer, REWE Petz, Stahlwerk
Laser, und Metallbau, Christine Steimel sowie die Kreissparkasse Köln
gespendet.

„Wir sind den Firmen unheimlich dankbar“, sagt Henrieke Leisen und
weist auf ein neues Projekt des Fördervereins hin. Gerne würden sie
ein großes Zirkusprojekt finanzieren. Dafür veranstalten sie im
nächsten Jahr wieder einen Sponsorenlauf und hoffen auf rege
Beteiligung durch Familien, Freunde und gerne auch durch freundliche
Sponsoren.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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