25. Jahre Hennefer Oldtimertage
Neustart am Standort Meiersheide ist gelungen

Zahlreiche alte Schätzchen auf vier und zwei Rädern wurden nicht nur präsentiert, sondern auch zum Verkauf angeboten. | Foto: Yasari
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  • Zahlreiche alte Schätzchen auf vier und zwei Rädern wurden nicht nur präsentiert, sondern auch zum Verkauf angeboten.
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Hennef - Das letzte Märzwochenende stand ganz im Zeichen schöner Autos. Nach
24 Jahren Hennefer Oldtimertagen auf dem Gelände der
Kopernikus-Realschule fanden sie nun in und rund um die Halle
Meiersheide statt. Die Liebhaber alter Autos fanden trotz des Umzugs
ihren Weg nach Hennef und zogen mit ihren beindruckenden Fahrzeugen
viele bewundernde Blicke auf sich.
Für den Initiator und Kopf der Veranstaltung, Ulrich Arndt, bedeutet
der Standortwechsel einen Neuanfang. Seit den Anfangstagen habe sich
die Zahl der Händler verdreifacht. Eine Vergrößerung sei aus diesem
Grund notwendig gewesen.
Auch wenn sich der Handel mit Ersatzteilen stark ins Internet
verlagert habe, wissen die Kunden doch Ausstellungen vor Ort sehr zu
schätzen. „Hier kann man alles sehen und anfassen, was angeboten
wird“, betont Arndt. Sehr viel wichtiger sei aber der persönliche
Austausch unter Gleichgesinnten, sagen auch die Händler.

Das Publikum ist bunt gemischt. Oldtimerfans, Familien mit Kindern und
Senioren stöbern durch die Reihen. „Man kann hier sehr viel
Schönes entdecken“, berichtet Gabriele Arndt, die ihren Ehemann bei
der Organisation unterstützt. Neben Ersatzteilen gibt es Accessoires
für die Fahrzeuge aber auch für Zuhause, alte Fahrräder und Mopeds,
Literatur und Modellautos.

Eine kleine Gruppe sticht sofort aus der Menge der Besucher heraus.
Die Damen sind elegant im Stil der 1940er- und 1950er-Jahre gekleidet
und ihre Begleiter sind eindeutig als Rock ‘n‘ Roll-Fans zu
identifizieren. Gerne sprechen sie über ihre Leidenschaft, denn nicht
nur alte Autos, sondern das Gefühl dieser Ära hat es ihnen angetan.
„Wir sind jedes Jahr hier bei den Oldtimertagen“, berichtet Frank
Eichner, der einen Cadillac aus dem Jahr 1946 besitzt. Er und seine
Freunde sind sich einig, dass es nicht nur um die Autos geht, sondern
um das Lebensgefühl. Alexandra Cahn, selber stolze Besitzerin eines
49er-Chevrolets erzählt, dass sie einen alten amerikanischen Schulbus
aus dem Jahr 1952 wieder fahrtüchtig gemacht, diesen quer durch die
USA gefahren und anschließend nach Deutschland verschifft haben. Hier
soll er ihrer Musikgruppe, der „GI-Jive Swing-Company“, gute
Dienste als Bandbus leisten. Christine Puppe trug schon in der
Fahrschule einen Petticoat und auch Michael Meder hat in den
1980er-Jahren den Weg des Rock ‘n‘ Roll eingeschlagen und in allen
Bereichen seines Lebens beibehalten. „Das ist mein Weg, meine Musik
und meine Lebensphilosophie“, sagt er.

Ganz ähnlich hält es auch Peter Tabbert, seit vielen Jahren Händler
bei den Hennefer Oldtimertagen und großer Elvis Presley-Fan. Seinen
Buick LeSabre, ein Cabriolet aus dem Jahr 1960, hegt und pflegt er mit
ganz viel Herzblut. „Der Buick LeSabre ist mein drittes Kind gleich
nach meinen beiden Töchtern“, lacht er und berichtet, dass er auch
sie mit seiner Leidenschaft angesteckt habe. „Sobald sich jemand mit
einem älteren Fahrzeug bewegt, ist es Kult“, sagt er. Das habe
nichts mit Angebertum zu tun sondern sei die Pflege des Kulturgutes,
betont Tabbert. Nach seiner Reise nach Memphis und den Besuch von
Graceland hat der Oldtimerfan noch einen großen Herzenswunsch - ein
maßstabsgetreues Modell seines heiß geliebten Buick. Noch konnte er
keines auf den vielen Oldtimertreffen und -messen finden, gibt die
Hoffnung aber weiterhin nicht auf.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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