Tomburg Ritter Wormersdorf
Zeitreise ins Mittelalter am Fuße der Ruine

Zum 16. Mal fand das Heerlager der Tomburg Ritter am Fuße der Burgruine Tomburg bei Wormersdorf statt – und versetzte alle Beteiligten sowie die zahlreichen Besucher in eine längst vergangene, spannende Zeit. | Foto: Fotos: Gerda Saxler-Schmidt
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  • Zum 16. Mal fand das Heerlager der Tomburg Ritter am Fuße der Burgruine Tomburg bei Wormersdorf statt – und versetzte alle Beteiligten sowie die zahlreichen Besucher in eine längst vergangene, spannende Zeit.
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Rheinbach-Wormersdorf - (art) „Huld! Huld! Jubel!“ Aus vielen Kehlen schallte es durch
den Wald am Fuße der Tomburg, begleitet von Handgeklapper und
Trommelschlägen. Zwei neue Ritter hatten lange Knappenschaft und
Exerzitien bestanden, und präsentierten sich unter dem Jubel des
Volkes zu Wormersdorf und anderswo als neue Ritter:

Lucas von Eben (Ebner) und Robert von Bärenbreitstein (Bauer). „Im
Büßergewand haben sie die ganze Nacht betend auf der Tomburg
verbracht“, verkündete der Herold der Tomburg Ritter, Daniel von
Eben, als sie von Rittern in Rüstung in das Rund geleitet wurden. Den
Eid leisteten sie knieend vor Rainald von Dassel als Kanzler und
Vertreter von Kaiser Barbarossa und dem Ersten Ritter der Tomburg
Ritter, Jörg vom Schneewald (Schnebele) und seiner Gemahlin Claudia.
Nach der letzten Backpfeife, die sie ohne Gegenwehr vom Ersten Ritter
hinnehmen müssen – dem lauten Klatschen gemäß offenbar keineswegs
gespielt – erfolgte die „Wandlung“ unter Mithilfe der Mutter
beziehungsweise der Ehefrau: Ablegen des Büßerhemdes und Anlegen von
Wappenrock der Tomburg Ritter, Schwert, Gürtel, Schwertscheide und
Schild.

Zum 16. Mal fand der Ritterschlag der Tomburg Ritter am Fuße der
Tomburg statt. Es war einer der Höhepunkte des mehrtägigen
Heerlagers, an dem in rund 80 Zelten unter anderem die Kaisergarde
Barbarossa, die Freien Ritter zu Köln, Lupus Albus, Alcedo, Fang und
Feder, Isarn Sifjar, Ordo Teutonicus, Erik von Flamersfeld teilnahmen.
Herold Daniel von Eben (Ebner) hatte über den Ritterschlag hinaus die
Zeremonie des Benennens eines Pagen zu leiten. „Die Erziehung der
Kinder wurde mit deren siebtem Jahr an eine befreundete Familie
übergeben, wo ihnen höfisches Benehmen beigebracht wurde“,
erläuterte er. Und so ging der siebenjährige Silvan mit ernsthafter
Miene, sich der Bedeutung des Geschehens durchaus bewusst, an der Hand
seines Vaters Hagen vom Wiesengrund in die Mitte des Rundes, um die
Hand seines Vaters loszulassen und mit seiner Standarte zu seinem
„Ausbilder“ Andreas von den Nordlanden zu gehen.

Wer früher ins Lager gekommen war, hatte die mittelalterliche
Hochzeit von Christian (Löhr), Knappe des Ritters Sven vom
Rosenhügel, und seiner Svenja miterleben können. Das Ehepaar aus dem
Lager der Ordo Teutonicus aus Kaarst hatte bereits im vergangenen Jahr
„zivil-neuzeitlich“ im Standesamt geheiratet. Es war ihnen aber
wichtig, ihren Bund von Schamanin Auruna (Sabine Reiner) „nach altem
Ritus“ vollziehen zu lassen, wie sie sagten. Für das neuzeitliche
Besuchervolk hielt das Lager jede Menge Kurzweil bereit, vom
Kinderritter-Turnier bis zu Burgfräulein-Exerzitien oder
Bogenschießen für die Erwachsenen. Die Musik der Zeit kam wieder von
der Gruppe „Die Irrlichter“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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